«Tatort Grubenberghütte»
Wer am Samstagnachmittag, 29. Oktober 2022 die Grubenberghütte aufsuchte, staunte nicht schlecht und bekam es mit einem gehörigen Schrecken zu tun. Denn der mit Polizeiabsperrband abgeriegelte Vorplatz, die diversen Tatortmarkierungen und Spurensicherungen sowie ein blutiges Messer, welches auf dem Vorplatz auszumachen war, zeugten davon, dass sich auf dem Grubenberg offenbar ein Verbrechen zugetragen haben musste.
In Tat und Wahrheit handelte es sich um die (gestellte) Mordfall-Ausgangssituation, welche die stattliche Anzahl Protagonistinnen und Protagonisten bei ihrer Ankunft am «Tatort Grubenberg» angetroffen haben und die es im Laufe des Abends zu lösen galt. Im Vorfeld des Krimi-Happenings erhielten die Teilnehmenden von den beiden Organisatorinnen Deborah Reber und Alexandra Lebouchard Anweisungen und eine entsprechende Rolle zugeteilt.
Daraus entstanden ist ein spannender und überaus unterhaltsamer (Krimi)Abend im «Schauspielhaus Grubenberg». Allein die Kostüme und Requisiten, welche die Mitwirkenden grösstenteils selbst mitgebracht hatten, sorgten für herzhafte Lacher und viel Aufsehen. Kommt dazu, dass sich die Krimidinner-Teilnehmenden als wahre Schauspiel-Talente erwiesen.
Aus dem Krimidinner ist hervorgegangen, dass die Testamentseröffnung und Trauerfeier von der verstorbenen Emma Maria nicht allen gepasst hat und viel Raum für Interpretation und Spekulation- sowie letztendlich zwei Leichen bot. Die Ermittlungen deckten nicht nur diverses Beweismaterial auf, sondern vor allen Dingen auch Intrigen, Betrug und Liebesaffären in der Keks-Dynastie. Der von den meisten verdächtigte Hausarzt und Hobbygärtner Hans-Jürgen Dirr erwies sich am Ende jedenfalls nicht als der Täter.
Ähnlich wie bei der Oscarverleihung wurden zur Krönung der äusserst geglückten Krimidinner-Premiere auch noch die SiegerInnen in der Kategorie «Beste Kostümierung» und «Beste schauspielerische Leistung» gekürt.
Das schreit definitiv nach einer «Wiederholungs-Tat»!
Text: Ruedi Hählen
Fotos: Deborah Reber/zVg
